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Definiere dein Podcast-Publikum und erstelle eine Hörerpersönlichkeit

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Eine Anleitung wie du deinen Wunschhöhrer erschaffst.

Was ist eine Hörerpersönlichkeit?

Der Begriff basiert auf der traditionellen Geschäftsphrase „Buyer Persona„: „eine semi-fiktionale Darstellung deines idealen Kunden basierend auf Marktforschung und realen Daten über deine bestehenden Kunden“. Im Grunde handelt es sich um eine Zusammenstellung aller deiner Kunden, dargestellt als ein Singular idealer Käufer. Für Podcasts habe ich den Begriff in eine „Hörerpersönlichkeit“ umgewandelt, da es dir in erster Linie darum geht, wer zuhört und erst in späteren Schritten wer zum Käufer wird.

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Wie entwickelst du eine Hörerpersönlichkeit?

Um deine Zuhörerpersönlichkeit zu definieren, musst du einen idealen Hörer erstellen .

Zuerst erstellst du eine fiktive Figur, die ein eingefleischter Fan deines Podcasts sein würde. Jemand, der keine Folge verpasst und möglicherweise ein Abonnement bezahlen würde, um zuzuhören oder exklusive Inhalte zu bekommen. Das ist der Inbegriff eines idealer Zuhörers.

1. Denke an deine allgemeine Zielgruppe. Stell dir nun eine Person aus dieser Gruppe vor. Hast du da jemanden im Sinn? Diese Person löcherst du jetzt mit Fragen.

Wie heißt du?
Wie alt bist du?
Was machst du beruflich?
Was war deine Ausbildung?
Wie ist dein Familiensituation?
Wie ist deine finanzielle Situation?

Als nächstes ein paar differenziertere Fragen:

Wie würdest du dich selbst beschreiben?

Hilfreicher Tipp:
Um ganz schnell und klar zu sein, denke in Beschreibungen, die aus zwei Wörtern bestehen. Zum Beispiel ein gewissenhafter Elternteil, ein Abenteurer im Freien oder ein ethischer Unternehmer.

Wie würdest du dich selbst definieren? 

Was sind deine Prioritäten? 

Was machst du in deiner Freizeit? 

Und zum Schluss noch ein paar Fragen rund um den Podcast:

Warum schaltest du jede Woche meinen Podcast ein? 

Welchen Nutzen ziehst du aus meinem Podcast? 

Wie interagierst du mit dem Podcast und der Community? 

Hilfreicher Tipp:
Wenn dir diese Übung schwer fällt, denke an jemanden, den du tatsächlich kennst und der deiner Meinung nach deinen Podcast lieben würde. Wähle jemanden, der ein Fan ist, auch wenn er dich nicht persönlich kennt (nicht jemand, der nur zuhört, weil er dich unterstützt). Hast du jemanden im Sinn? Versuche, diese Fragen basierend auf diese Person zu beantworten.

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Eine beispielhafte Hörerpersönlichkeit

Schauen wir uns die obigen Fragen an und lassen uns gemeinsam eine Zuhörerpersönlichkeit erstellen.

Nehmen wir zum Beispiel an, du moderierst einen Podcast über die Umwandlung von Nebenbeschäftigungen in Vollzeitgeschäfte und dein Fokus liegt darauf, Frauen bei diesem Prozess zu unterstützen. Das ist ein ziemlich weit gefasstes Konzept, und es werden viele verschiedene Arten von Menschen zuhören. Denke also daran, dass das nur ein Beispiel für einen dieser Zuhörer ist. Jemand, der an jedem Kontrollpunkt mit deinen Absichten übereinstimmt. 

Jetzt erschaffen wir unseren idealen Hörer. 

Du bist, Becky aus Berlin. Du bist von Dresden nach Berlin gezogen, als du an der Berlin School of Art angenommen wurdest. Jetzt bist du 39 Jahre alt, verheiratet, hast zwei Kinder unter zehn Jahren und arbeitest als Innenarchitektin. Du und deine Familie lebt in einer charmanten Doppelhaushälfte. Im Moment ist dein Nebenberuf dein Leidenschaftsprojekt: Du möchtest deine eigene Marke für Heimdekoration aufbauen. 

Du, Becky, bist aber auch eine leidenschaftliche Kreative. Du möchtest nicht nur schöne und erschwingliche Dekoration für das Haus schaffen, sondern auch jungen und vielbeschäftigten Müttern wie dir selbst dabei helfen, kleine Möglichkeiten zu finden, Design in ihr Leben zu integrieren. Beruflich liegt deine Priorität derzeit auf deinem Job als Innenarchitektin; du kannst es dir nicht leisten, sofort aufzuhören. Und du bist nicht bereit, deine Zeit als Familie mit deinen Kindern und deinem Ehemann zu opfern. Dein Leidenschaftsprojekt muss also in den frühen Morgenstunden oder spät in der Nacht erledigt werden. Aber das ist für dich in Ordnung – du bist bereit, den Wecker auf 5 Uhr morgens zu stellen. Wenn du an den Wochenenden jemals ein oder zwei Stunden für dich hast, genießt du Gartenarbeit, Backen und das Lesen von Autobiografien großer Frauen der Geschichte.

Auf dem Weg zur Arbeit hörst du aus zwei Gründen jede Episode meines Podcasts: Du liebst mich als Moderatorin, die sich sowohl als Emanzipierte Powerfrau als auch als Freundin anfühlt, die du brauchst. Du bekommst jede Woche eine Herausforderung, die du meistern möchtest. Hier gibt es kein Selbsthilfe-Geschwätz, sondern nur umsetzbare Ratschläge, die dir helfen, die wenigen Stunden pro Woche, die dir für dein Unternehmen zur Verfügung stehen, optimal zu nutzen. Besonders gut gefällt dir die Facebook-Gruppe, in der du dich mit anderen Hörern des Podcasts vernetzen kannst. Jede Woche berichtet ihr alle darüber, wie die Herausforderung für euch verlaufen ist und besprecht die Erfolge und Fehlschläge.

Das ist Becky, deine ideale Hörerin. Jetzt ist es an der Zeit, weitere Hörerpersönlichkeiten zu erstellen, um ein umfassendes Verständnis deiner Zielgruppe zu erhalten.

Selbstverständlich kannst du auch, verschiedene Hörerpersonas erstellen, da du normalerweise auch verschiedene Zielgruppen mit deinen Inhalten erreichen möchtest.

So definierst du dein Podcast-Publikum

Nachdem du nun eine Vorstellung von deinen Hörerpersönlichkeiten hast, kannst du diese erweitern, um ein besseres Verständnis für dein allgemeineres Publikum zu erhalten.

Wirf einen Blick auf deine Hörer-Personas. Beachte die Ähnlichkeiten zwischen ihnen. Sind die meisten von ihnen Frauen? Mütter? Kürzliche Absolventen? Die Antworten hängen davon ab, worum es in deinem Podcast geht, aber trotz der Unterschiede zwischen den Personas solltest du erste Trends erkennen.

Daraus kannst du dein Podcast-Publikum im weiteren Sinne definieren. Hilfreich ist es, das zu tun, nachdem du Hörer-Personas erstellt hast, da diese idealen Hörer dir die Spezifität geben, herauszufinden, wen du wirklich erreichen möchtest. Es sind nicht nur „Mütter“, sondern „junge Mütter, die Vollzeit arbeiten“. Oder vielleicht handelt es sich nicht um „Absolventen“, sondern um „Absolventen, die in den Finanzbereich einsteigen“.

Was auch immer es ist, vergiss bei der Definition deiner Zielgruppe nie die konkreten Hörer. Sobald du das verstanden hast, musst du dich nie mehr fragen, ob du vom Thema abweichst.

Frage dich einfach: Würde Becky das nützlich finden?

Wenn die Antwort „Ja“ lautet, weißt du, dass du eine weitere Fünf-Sterne-Bewertung erhalten wirst.

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Extra Tipp:

Du willst ein gestochen scharfes Bild deiner Hörerpersona und gleichzeitig wissen was deine Zielgruppe Hören möchte? Dann führe Interviews mit deiner Zielgruppe durch, um ihre Bedürfnisse zu erfahren. Dafür kannst du bisherige Kunden befragen oder dir einfach verschiedene Personen aus deiner Zielgruppe aussuchen. Am besten erstellst du dir vorab einen Fragebogen und gehst diese Fragen der Reihe nach durch. So erfährst du mehr über die Interessen, Herausforderungen und auch Ängste deiner Hörer.

Achte besonders auf die verwendeten Worte der befragten Personen. Außerdem kannst du bei Mitbewerbern nachschauen, welche Sprache sie verwenden. Das Wording ist äußerst wichtig, da du damit deine Podcast-Hörer noch personalisierter ansprechen und abholen kannst.



Mit einer definierten Zuhörerpersönlichkeit und einem definierten Podcast-Publikum hast du wichtige Bausteine für das Podcast-Konzept